Das hätte fatal enden können

Am 13.Dezember habe ich mein offenes ESPuino32-Entwicklungsystem für den Flug nach Toronto in einen Versandkarton von JLCPCB verpackt. Den LiPo-Akku unangeschlossen in einer Plastiktüte mit hinein. Gestern nach 13 Tagen habe ich den Karton geöffnet und das Folgende vorgefunden.



Die beiden Pins eines Jumpers haben sich durch den mechanischen Druck auf den Karton in die Oberfläche des Akkus gebohrt und einen Kurzschluss erzeugt. Die beiden Pins sind vollkommen weggeschmolzen und die benachbarte Buchse für das Akkukabel ist geschmolzen. Ich darf mir gar nicht ausdenken was da hätte passieren können sowohl im Flieger als auch im Haus meines Sohnes.
Wieso hat das nicht weiter gezündelt? Sind LiPo´s doch nicht so gefährlich wie ich bisher angenommen habe ? Oder war es einfach nur Glück? Ich werde Daniel (eremit) mal anschreiben ob er das erklären kann .

2 „Gefällt mir“

Würde sagen: Glück gehabt!

Als sich iPhones noch reparieren ließen habe ich ständig von Freunden den Akkuwechsel auf dem Tisch gehabt. Das ging auch immer gut ich bis einen LiPo-Akku zu unsanft mit dem Schraubendreher aufgehebelt und mechanisch beschädigt habe: Das Ding ging aber sowas von in Flammen auf!

Ich kann hier nie wieder ausziehen, weil mein Vermieter das Brandloch im Laminat sehen könnte :sunglasses:

Bin für Alles was in Richtung LiFePo4 geht weil ungefährlicher. Aber dazu kann „Akku-Man“ sicher mehr sagen…

2 „Gefällt mir“

Es lag teils am Akku, teils auch an Glück.

Ich, wie auch viele Händler sogenannter Low-Rate-LiPo vertreibe NCM LiPo Batterien.
Bei diesen wird der LCO-Anteil um - ich müsste lügen - ca. 40%? reduziert, und durch eine Nickel-Mangan Mischung ersetzt.
Die Batterien werden in der Herstellung so um 20-30% günstiger als herkömmliche LiPo Batterien - haben aber auch eine bis zu 20% geringere Energiedichte.

Zeitgleich sind diese Batterien durch den Einsatz von weniger LCO (Lithium-Cobalt-Oxid) bei mehr Batteriemasse weniger reaktiv. Es ist deutlich schwerer, die Batterien zum brennen zu bekommen.

Iphone Batterien brauchen viel Kapazität auf kleinem Raum, da wird reines LCO genommen. Diese gehen sehr viel leichter hoch als unsere LiPo Batterien.

Dein LiPo hätte zwar noch immer hoch gehen können. Aber dafür müsste die Batterie wesentlich massiver beschädigt werden, um genug Hitze und Material auf einmal freizusetzen.

LiFePO4 können überhaupt nicht reagieren. Diese zählen allgemein zu den sichersten Batterien, nicht nur unter den LiIon.

Grüße und ein frohes neues Jahr noch euch allen!

4 „Gefällt mir“

Ist zwar off-topic, trotzdem eine kurze Anekdote zum Thema iPhone und Akku. Als ich auch einmal einen wechselte, sagte ich mir nach einigem ziehen und biegen , dass es langsam etwas heikel wird am Esstisch und setzte mich auf die Treppe vor dem Haus. Im Nachhinein muss ich sagen, eine sehr weise Entscheidung. Das beste daran ist aber, dass nach dem Feuerwerk und Einbau eines neuen Akkus das Telefon noch funktionierte.

1 „Gefällt mir“

@EREMIT
Danke für die schnelle Information . Und wenn ich die anderen Beiträge lese bin ich froh dass ich nicht in einer vollbesetzten Boing 777-206 einen Feueralarm im Gepäckraum ausgelöst habe.
Mein neuer Entwurf sieht
auch LiFePo4 vor.

Passend dazu habe ich demletzt zum Akkubau (in kompakt) eine kleine Anleitung geschrieben: Ein kleiner LiFePO4-Akkupack mit Schutzschaltung (BMS) im Selbstbau.

Habe gerade mal in meine Liste geschaut: Von denjenigen, die seit Mitte August mindestens ein Develboard bei mir bestellt haben, wollten 85% FePo haben.

1 „Gefällt mir“

Ich habe auch nur LiPo, weil damals LiFePo noch in Entwicklung war. Hätte ich nicht Zeitdruck gehabt, hätte ich noch ein paar Monate auf Dein LiFePo Board gewartet…

Wobei ja im normal eingebauten Zustand (hoffentlich) wenig passiert. Aber so ein Erfahrungsbericht macht schon nachdenklich, die ganze Freude vielleicht doch wieder auszubauen und gegen eine neuere AiO zu ersetzen…

https://de.nachrichten.yahoo.com/panik-flieger-powerbank-löst-brand-110450487.html