Ich präsentiere: meinen ersten ESPuinio im Euro-Gehäuse (wie schon zuvor einen TONuino AiO) - noch in Mono.
Komponenten (für in Summe zwei Einheiten):
- Platine von @biologist, komplett bestückt und getestet, zzgl. Kopfhörer-Platine (Danke!)
- Wemos Lolin D32 pro
- RFID Kit RC522
- Digi-Dot Ring 24 bit WS2812B
- Lautsprecher 4 Ohm 3 cm Lautsprecher (hatte irgendwo mal 4 NoName 4 Ohm / 3 cm Brülltüten für eine Hand voll Euro mitbestellt, einer steckt noch im TONuino). In der Stirnwand des Gehäuses sind oben und unten 2 mm „Fleisch“… Der Lautsprecher ist von außen in die Bohrung mit schräger Kante „eingelassen“ und mit Schutzgitter von außen fixiert.
- Micro-USB-Herausführung
- Vorbereitung für spätere Nachrüstung eines Stereo-Betriebs: 2. MAX-Verstärker (Reserven von @biologist abgekauft) + 2. Lautsprecher dann auf anderer Stirnwand.
- Hikig 5 Stück KY-040 Drehwinkelgeber
- Metall-Push-Buttons
- Eremit LiPo 2500 mAh
- Ladekabel mit Magnet-Kupplung
- µSD-Karte 64 GB, umformatiert auf FAT32 (Sicher überdimensioniert, aber so groß sind die Unterschiede nicht, und man muss sich um Speicher nie wieder Gedanken machen…)
- Donau Euro-Gehäuse in gelb.
- RFID-Karten mit bedruckten HERMA 5028 Adressaufkleber mit mehreren Lagen Spielzeug-tauglichem Sprühlack fixiert (DIN EN 71/3 zertifiziert)
- Kantoflex Streckmetall als Schutzgitter für die Lautsprecher-Membran - mit Elektronik-Seitenschneider zugeschnitten und mit Kombizange umgebogen (keine scharfen Kanten).
Erkenntnisse
- Gerät funktioniert, allerdings sind die Litzen sehr dünn und neigen zum Brechen/Abreißen.
- Der Laden ist gehörig eng innen (zumindest an einigen Stellen), aber dafür kompakt zu transportieren. Akku kann man noch fixieren, aber ist leicht und hat dank Kabelbaum-Federung faktisch kein Spiel.
- Viel Gesäge/Gefeile und Gebohre am Gehäuse, vor Allem Versteifungsrippen an der Seite und die störenden Nasen innen. Ein Metallsägeblatt (von kleiner Bügelsäge), ein Laubsäge-„Blatt“ für enge Stellen und Diamant-Schlüsselfeilen sind Dein Freund. Für größere Bohrungen auch eine größere Rundfeile. Die Bohrung für den Resetknopf hätte etwas tiefer als die µSD liegen müssen, funktioniert aber. Man muss die µSD genau platzieren, damit sie nicht in’s Gehäuse rutscht. Muss ja aber dank WLAN-Upload oder FTP kaum noch gemacht werden.
- Die µSD hätte noch 2 mm weiter rausgucken dürfen, dann wäre sie auch ohne Werkzeug mit dem Fingernagel erreichbar - Aber dichter an den Rand hab ich die Platine nicht bekommen können. Im Alltag kein Problem (s.o.).
- Um die Platinen zu befestigen, habe ich Stabilitätsrippen und Nasen angesägt/-gefeilt (als Halte-Rille), die Platinen da gegengesetzt und dann am anderen Ende mit 2 Schrauben durch Gehäuse-Bohrungen gesichert (z.T. mit zweiter Mutter unter der Platine als Abstandshalter). Die Schrauben sind M3 Senkkopf-Schrauben, die Senkung habe ich mit 6…7 mm Bohrer außen gemacht, damit sie Schraube nicht hervorragt. Das geht recht gut, aber es sind immer noch viele Schrauben sichtbar. Egal, die Box ist gelb, das zählt mehr
- Statt die Neopixel-Löcher einzeln abzupausen und zu bohren hätte ich eine Bohrschablone drucken/vorbohren sollen. Ist etwas unsauber, aber Im Betrieb der LEDs merkt man das faktisch gar nicht, die leuchten prima.
- Die Luftschlitze der Euro-Boxen machen die Akkustik dünn (merkt man sofort, wenn man sie mit der Hand zuhält - mehr Substanz im Bass-Frequenzbereich). Ich lasse mir da noch etwas einfallen (ein erster Versuch mit 2K-Knete sah leider oll aus und musste ausgekratzt werden). Aber die mitbestellten vollgeschlossene schwarzen Schaltboxen sahen öde aus, und was soll man machen, wenn das Kind gelb liebt…
- Die µSD in 64 GB wird angenommen.
- Manche der RFID-Karten (die selben wie vom TONuino) sind sehr gut lesbar, andere unzuverlässig, einzelne gar nicht. Der Reader ist direkt hinter der gut 2 mm dicken Kunststoff-Wand - Am Abstand kann es nicht liegen (Alle TONuinos hatten gleichen oder mehr Abstand und funktionierten zuverlässig). Ich bin mir nicht sicher, ob der Reader von anderen Metallteilen (oder dem Lautsprecher-Magneten nebenan) beeinflusst ist oder die Datenleitungen einen Wackler haben (obwohl ich einige abgerissene noch einmal nachgelötet hatte). Vielleicht wäre der PN ja hier doch besser gewesen, oder ich hätte doch auf mehr Abstand zum Lautsprecher achten müssen. Vielleicht fällt mir noch etwas zum Schirmen über Masse am Streckmetall ein.
- Die RFID-Empfangsschleife habe ich mittig eingebaut, aber es kommt sehr darauf an, die Karte richtig herum zu halten (RFID-Chip scheint bei Durchlicht am Rand (nahe kurzer Kante) zu liegen. Das war bei den TONuinos bisher kein Problem, hier ja.
- Auch ich habe Aussetzer am Anfang eines Tracks. Außerdem „ruckelt“ der Übergang von einem Track zum Nächsten, als würden Zehntelsekunden nicht abgespielt / der neue Track zu früh starten.
- Das Sketch-Update funktioniert nicht an der Platine (Kritischer Fehler). Also entweder ausbauen oder OTA. An dem µSD-Reader scheint C1 und C2 kurzgeschlossen zu sein:
Das Problem scheint aber an der zweiten Platine auch vorzuliegen, und da gibt es keine Lötbrücke. - Die Maximallautstärke erscheint mir im Vergleich zum TONuino etwas schwachbrüstig gegen Nebengeräusche. Sollte ich auf 2 Amps+Lautsprecher gehen, dürfte sich das relativieren. Auch so ist es völlig ausreichend (Kinder sollen ja nicht gegen Nebengeräusche hochdrehen, sondern ruhig hören) - Sie reicht, aber ich würde sie lieber begrenzen mit etwas Luft nach oben. Vielleicht ließe ein schwächerer Leistungswiderstand auf der Platine mehr Spielraum.
- Die vierte Schraube für das Lautsprecher-Schutzgitter kam räumlich in Konflikt mit der Befestigung der Platine und musste weggelassen werden. Ich könnte die Platine an einer anderen Bohrung befestigen, aber dann hängt sie hinten weit über.
- Das Projekt, die Platine und der Code sind super selbsterklärend dokumentiert - Ohne dem hätte ich mich nicht an ESP32 getraut (bin weitgehend Laie).
- Der Neopixel erhöht definitiv den Wow-Faktor für Kinder.
Unter dem Strich ein voller Erfolg! Herzlichen Dank für die viele Mühe und diesen Ort hier, Thorsten!